Nachdem wir uns im ersten Teil die Luftpistolen-Scheibe genauer angesehen haben wollen wir nun die Theorie des Zielens behandeln.
Die Luftpistole
Im Bild sehen wir eine typische Luftpistoe mit Druckluftzylinder. Am Handgriff ist die Kimme angebracht, am Laufende ist das Korn.
Wenn wir nun zielen, dann sollten die Oberseite von Kimme und Korn eine waagrechte Linie bilden. Der Spalt links un rechts vom Korn sollte in etwa gleich groß sein.
„Beliebte“ Zielfehler
Im Bild links ist das Korn links geklemmt, d.h. wir werden nach links schießen.
Im Bild links ist die Oberkante des Korns weit über der Oberkante der Kimme, d.h. die Schüsse werden zu hoch sein.
Im Bild links ist die Oberkante des Korns unterhalb der Oberkannte der Kimme, d.h. die Schüsse werden alle zu tief sein.
Die Pistole ist stark verkanten, Kimme und Korn bilden keine waagrechte Linie. Man kann natürlich die Pistole so einstellen, dass sie auch in dieser Haltung in die Mitte schießt, aber ganz einfach ist das nicht.
Das große Problem bei einer verkanteten Visierung ist folgendes: Die Luftpistolenkugel fliegt mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 150 m/s zur Zielscheibe. Das heißt die 10 Meter Schußdistanz sind in 0,067 Sekunden überbrückt. Da aber die Schwerkraft die Kugel nach unten zieht ist der vertikale Versatz der Kugel nach 10 Metern ungefähr 2,5 – 3 cm. Und bei einer verkanteten Visierung macht das dann schon einen Unterschied.
Wo ziele ich hin?
Mit der Visierung mit Kimme und Korn die beide schwarz sind können wir unmöglich in die Mitte der Scheibe zielen, die ja auch schwarz ist, es fehlt einfach am Kontrast. Links habe ich mal die Umrisse von Kimme und Korn gelb eingefärbt, um zu zeigen, dass man so nicht zielen kann.
Richtig zielen tut man wenn der Spiegel der Luftpistolenscheibe vollständig oberhalb von Kimme und Korn zu sehen ist. Der Spiegel sollte also wie im Bild links mittig über dem Korn liegen, ein schmaler weißer Streifen sollte auch hier sichtbar sein, da wir sonst das gleiche Kontrastproblem wie oben haben.
Was muss ich scharf sehen
Beim obigen Bild wie man richtig zielt haben wir nun noch eine Vereinfachung vorgenommen, die am Schießstand nicht gilt. Das Problem ist, dass die Kimme eine Armlänge von unserem Auge entfernt ist, das Korn nochmals etwa 30cm weiter und die Scheibe ist 10 m entfernt. Die Gesetzte der Optik sagen, dass wir lnicht alle drei Dinge gleichzeitig scharrf sehen können. Für das korrekte Zielen ist es wichtig, dass wir die Visierung (also Kimme und Korn) scharf sehen, die Scheibe kann durchaus verschwommen sein. In der Realität sieht das Zielbild also eher so aus:
Was mache ich mit dem anderen Auge
Das nicht zielende Auge kann mit einer Augenklappe bedeckt werden, diese sollte milchig weiß sein damit die beiden Augen auf jeden Fall gleich viel Helligkeit bekommen, eine dunkle Augenklappe würde dazu führen, dass das nicht zielende Auge die Pupille vergrößert und auf die Dauer wäre das vermeidbarer Streß.